Prävention von physischen, psychischen und sexuellen Grenzverletzungen
Im Musikschulalltag kommen Menschen zusammen, um gemeinsam zu arbeiten, zu musizieren, zu singen, zu tanzen und voneinander zu lernen. Damit die Musikschule für alle beteiligten Personen ein sicherer Ort ist, wurden gemeinsam Leitlinien erarbeitet. Transparente und klare Verhaltensregeln schützen Schüler:innen sowie Mitarbeitende und Vorstand vor Übergriffen und Diskriminierung.
Der Verhaltenskodex unserer Musikschule beinhaltet Richtlinien und Regeln zur Prävention von physischen, psychischen und sexuellen Grenzverletzungen.
Der Verhaltenskodex hat folgende Ziele:
Dient als Instrument zur Orientierung, Klarheit und Transparenz.
Ist ein Beitrag zur einer Kultur der Achtsamkeit und Wertschätzung.
Die Musikschule als sicherer Ort für alle.
Risiko von Übergriffen zu minimieren sowie die Schwelle zur Grenzverletzung zu erhöhen.
Im November 2024 konnten sowohl der Verhaltenskodex verabschiedet werden, wie auch ein Interventionsleitfaden, welcher intern das Vorgehen in Verdachtsfällen regelt. Die Musikschule ist der Empfehlung des Kantons gefolgt und verlangt ausserdem von allen Mitarbeitenden neu einen Sonderprivatauszug.
Der Interventionsleitfaden befasst sich mit der Thematik aus zwei unterschiedlichen Perspektiven: einerseits dem Vorgehen in einem Verdachtsfall sowie anderseits die gesetzlich geregelte Meldepflicht. Diese verpflichtet Lehrpersonen eine Meldung an die Schulleitung zu machen, wenn konkrete Hinweise bestehen, dass die körperliche, psychische oder sexuelle Integrität eines Kindes gefährdet ist.
Sensibilisieren, Hinschauen, Schützen, Vertrauen fördern waren die Leitgedanken bei der Erstellung des Verhaltenskodex.
Der Verhaltenskodex beinhaltet neben gemeinsam festgelegten Grundsätzen auch konkrete Verhaltensregeln, wie z.B. der Umgang mit Körperkontakt im pädagogischen Setting.
Mit den definierten Verhaltensregeln sollen die Mitarbeitende sensibilisiert werden für Themen der Nähe und Distanz. Kritische Situationen für Mitarbeitende, Erziehungsberechtigte und Schüler:innen werden transparent und können durch bewusstes Handeln entschärft werden.
Transparenz erhöht die Schwelle für grenzverletzendes Verhalten - durch transparente Verhaltensregeln kennen alle Beteiligten den Rahmen für professionelles Handeln. Mit der geschaffenen Transparenz wird das Vertrauen gefördert, zwischen Schüler:innen, ihren Erziehungsberechtigten und den Mitarbeitenden.
Themen welche Diskriminierung, Grenzverletzungen, die Gestaltung von Nähe und Distanz betreffen, benötigen eine stetige Auseinandersetzung und eine Kultur der Offenheit. Mit den verabschiedeten Leitlinien wurde dafür die Grundlage gelegt.
Leitlinien zur Prävention von physischen, psychischen und sexuellen Grenzverletzungen.